Tagungsprogramm online

Der Vormittag steht im Zeichen der BVG-Reform. Als Plattform der Arbeitnehmenden sehen wir dringenden Reformbedarf. Die Versicherten sind seit Jahren mit steigenden Beiträgen und sinkenden Renten konfrontiert. Zudem sind Teilzeitangestellte – vielfach Frauen – und Arbeitnehmende in Tieflohnsektoren nur ungenügend abgesichert. Mit der BVG 21 liegt eine austarierte Vorlage auf dem Tisch. Sie federt mit dem solidarisch finanzierten Rentenzuschlag die Senkung des Umwandlungssatzes ab und verbessert die Renten gezielt bei denen, die es am Nötigsten haben.

Das politische Seilziehen ist in vollem Gange, im Dezember dürfte klarer sein, in welche Richtung der Nationalrat zieht. Sicher ist: Die BVG 21 ist nicht in trockenen Tüchern. Es braucht noch viel Übersetzungsarbeit der Sozialpartner, die Materie ist komplex. Wir schauen genau hin und nähern uns dem Thema aus verschiedenen Blickwinkeln.

Am Nachmittag widmen wir uns dem Strukturwandel. Der Trend hin zu Sammeleinrichtungen in Verbindung mit dem Wettbewerb um Versichertenbestände hat Auswirkungen auf die paritätische Führung der Stiftungen. Roger Baumann, Partner c-alm, und Eva Zumbrunn, Gründungspartnerin Stiftung Abendrot, eruieren Herausforderungen, Chancen und Risiken dieses Wandels. Als gewerkschaftsnahes Netzwerk legen wir den Fokus auf die Interessen der Versicherten und fragen, wie in Sammelstiftungen echte paritätische Führung gelingen kann.

Mehr Mut zum Risiko?, fragen wir zum Schluss. Die 2. Säule steckt unbestrittenermassen in der Tiefzinsfalle. Das Verhindern weiterer Renteneinbussen resp. die Verteidigung von bisherigen Leistungsniveaus kostet viel Geld und verlangt von den arbeitnehmerseitigen Stiftungsrätinnen und Stiftungsräte viel Courage beim Verhandeln ab. Da klingt es verlockend, dass gemäss Iwan Deplazes, Leiter Asset Management bei Swisscanto Invest by ZKB, eine Mehrrendite von 0.6 Prozentpunkte reichen würde, um die Renten zu sichern. Verdutzt reiben wir uns die Augen. Ein wenig mehr Aktien, etwas mehr Private Equity und die Welt wäre wieder in Ordnung? Drei Fachpersonen sehen das auch kritisch, wir gehen der These auf den Grund.

Wir freuen uns, wenn Sie dabei sind – die Tagung findet hybrid statt.

Es gilt Zertifikats- und Maskenpflicht.

Tagungsgebühr phyisch: CHF 540 (inkl. Pausenverpflegung, Lunch und Apéro)

Tagungsgebühr digital: CHF 460

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