BVG-Reform in der Sackgasse
«Die Beschlüsse des Ständerats bedeuten nichts Anderes als teuer bezahlen für weniger Rente. Es drohen Rentenverluste von bis zu 200 Franken pro Monat. Trotz klaren Versprechen aller Involvierten, das Niveau der Renten insgesamt zu halten – und jenes der Frauenrenten zu verbessern. Und dies, obwohl sich die finanzielle Lage der Pensionskassen aufgrund der Zinswende rasant verbessert. Konkret schlägt der Ständerat damit vor, den Umwandlungssatz dauerhaft zu senken und dies nur während einer Übergangszeit zu kompensieren. Im Unterschied zum Sozialpartnerkompromiss würden sich Arbeitgeber und Personen mit hohen Einkommen kaum an den Kosten der Kompensation beteiligen. Ältere Arbeitnehmende bezahlen damit ihre eigene Rentenkürzung, jüngere finanzieren mit – haben aber selbst keinen Anspruch auf Rentenerhöhungen.» (Communiqué SGB)
«Wichtigstes Ziel bei der Reform ist aber der Erhalt der Rentenhöhe. Der ständerätliche Vorschlag für die Übergangsgeneration führt nicht zu diesem Ziel: Die Hälfte aller Versicherten erhält keinen Rentenzuschlag. Dabei muss einbezogen werden, dass in den letzten Jahren viele Versicherte im Überobligatorium tiefere Renten erhalten. Der Rentenzuschlag mit solidarischer Finanzierung ist die einfachste und schnellste Massnahme, um die Rentensenkung von 12 Prozent durch die Umwandlungssatzsenkung für alle Versicherten zu kompensieren. Wie bei der AHV würden die höchsten Einkommen mehr belastet. Die solidarische Finanzierung ist ein zentrales Element dafür, dass die bessere Versicherung von Teilzeitarbeitnehmenden und Arbeitnehmenden mit tiefen Einkommen für diese auch finanziell tragbar ist.» (Communiqué Travail.Suisse)